Sportpilotenlizenz SPL
Die Sportpilotenlizenz (SPL) ist eine beliebte Pilotenlizenz in Deutschland. Sie berechtigt dich dazu, Segelflugzeuge sowie motorisierte Luftfahrzeuge (Motorsegler/UL) mit maximal 600 kg Abfluggewicht zu fliegen.
Was darf man mit der SPL-Lizenz fliegen?
Flugzeugtyp
Segelflugzeuge und motorisierte Luftfahrzeuge (Motorsegler/UL) bis maximal 600 kg Abfluggewicht
Flugregeln
VFR, Tag und Nacht (Nachtflug mit Berechtigung). Nicht kommerziell.
Gültigkeit
Die Lizenz ist unbefristet gültig. Die Rechte dürfen nur mit gültiger Befähigung ausgeübt werden (siehe unten).
Einsatzgebiet
Deutschland / in Europa wird sie ebenfalls anerkannt
Mit der SPL-Lizenz darfst du Segelflugzeuge und motorisierte Luftfahrzeuge (Motorsegler/UL) bis 600 kg Abfluggewicht privat fliegen. Nach 10 Flugstunden nach Scheinerhalt kannst du die Passagierberechtigung erwerben. Flüge nach Sichtflugregeln (VFR) sind erlaubt, Nachtflug nur mit zusätzlicher Berechtigung.
Die SPL-Lizenz ist unbegrenzt gültig. Um die Rechte auszuüben, musst du in den letzten 24 Monaten (z. B. 5 Stunden Flugzeit/15 Starts/2 Schulungsflüge für Segelflugzeuge oder 12 Stunden/12 Starts/1 Stunde Schulungsflug für Motorsegler/UL) die Anforderungen erfüllt haben, sonst ist eine Befähigungsüberprüfung mit Fluglehrer oder Prüfer erforderlich.
Vor 2020 gab es anstelle der SPL-Lizenz zwei getrennte Lizenzen für Segelflugzeuge und Motorsegler/UL. Diese wurden zur SPL-Lizenz zusammengeführt. Beim Erwerb erhältst du nur die Berechtigungen, die du während der Ausbildung erworben hast. Wenn du zum Beispiel nur Segelflugzeuge geflogen bist, darfst du nicht automatisch Motorsegler oder UL fliegen. Auch die erlernte Startart ist relevant: Hast du nur Windenstarts gemacht, darfst du keine Schleppstarts durchführen. Fehlende Berechtigungen kannst du separat, ohne zusätzliche Prüfung, erwerben.
Voraussetzungen
Theorieausbildung
- Luftrecht
- Navigation
- Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse
- Kommunikation
- Flugleistung und -planung
- Menschliches Leistungsvermögen
- Meteorologie
- Betriebliche Verfahren
- Grundlagen des Fliegens
Die Theorieausbildung umfasst 9 Fächer. Je nach Flugschule werden zwischen 10 und 30 Stunden Präsenzunterricht angeboten.
Für eine optimale Vorbereitung auf die Theorieprüfung solltest du mindestens 60 Stunden Selbststudium einplanen. PilotExam bietet dir hierfür die ideale Plattform, um den aktuellen Fragenkatalog zu trainieren.
Die Theorieprüfung besteht je nach Fach aus 9 bis 15 Fragen. Etwa 75 % der Fragen sind öffentlich bekannt, die übrigen 25 % werden nicht veröffentlicht. Zum Bestehen musst du mindestens 75 % richtig beantworten. Die unbekannten Fragen sind meist Varianten oder sehr ähnlich zu den bekannten Fragen.
Die Theorieprüfung kann in Teilprüfungen abgelegt werden. Sie gilt als bestanden, wenn alle Fächer innerhalb von 18 Monaten ab dem ersten Prüfungstermin abgeschlossen sind. Anschließend muss die praktische Prüfung innerhalb von 24 Monaten erfolgen.
Praktische Ausbildung
In der praktischen Ausbildung lernst du die Grundlagen des Fliegens, übst Notfallsituationen, Navigation und den Umgang mit Funk und Navigationsinstrumenten.
Für Segelflugzeuge umfasst die praktische Ausbildung mindestens 15 Flugstunden, davon mindestens 2 Stunden ohne Fluglehrer (Soloflüge), mindestens 45 Starts und Landungen, eine Außenlandeübung und einen Überlandflug von mindestens 50 km.
Für Motorsegler/UL umfasst die praktische Ausbildung mindestens 30 Flugstunden, davon mindestens 5 Stunden Soloflug mit mehreren Überlandflügen sowie 2 Überlandflüge mit Fluglehrer von jeweils mindestens 200 km.
Prüfung
Die praktische Prüfung findet am Ende der Ausbildung statt. Der Prüfer bewertet deine Flugplanung, Vorflugkontrolle, ob du die Grundlagen beherrschst und das Flugzeug auch in Notsituationen sicher führen kannst. Die Prüfung dauert etwa 60 Minuten.
Kosten
Die Kosten für die Ausbildung variieren je nach Flugschule und Flugzeugtyp. Segelfliegen wird oft im Verein gemacht, was Kosten spart, aber mehr Zeitaufwand bedeutet.
Die Ausbildung zum Segelflugzeugpiloten kostet durchschnittlich zwischen 2.000 € und 5.000 €, für Motorsegler/UL zwischen 3.000 € und 8.000 €. Nutze unseren Kostenrechner für eine individuelle Kalkulation.
Ausbildungsverlauf
Medizinische Tauglichkeit (LAPL) oder Tauglichkeitszeugnis Klasse 2
Der Tauglichkeitszeugnis sollte vor Beginn der Ausbildung erworben werden.
Theorieausbildung
Die Theorieausbildung umfasst 9 Fächer. Dauert in der Regel 60 Stunden Selbststudium.
Auf PilotExam übenFunkzeugnis BZF I/II
Das Funkzeugnis neben der Theorieausbildung erwerben, so ist man für die Praxis vorbereitet.
Auf PilotExam übenErste Flugstunde
Grundlegende Flugmanöver und Flugzeugbeherrschung.
Solo-Flug
Erste Alleinflug ohne Fluglehrer.
Praktische Prüfung
Der Abschluss deiner Pilotenausbildung.
Lizenzerhalt
Glückwunsch, du hast es geschafft!
Lizenzvergleich
| Lizenz | 🛩️Privatpilotenlizenz (PPL-A) | 🛩️Leichtluftfahrzeug-Pilotenlizenz (LAPL-A) | 🛩️Ultraleicht-Pilotenlizenz (SPL) |
|---|---|---|---|
| Voraussetzungen | |||
| Mindestalter | 17 | 17 | 16 |
| Min. Flugstunden | 45 | 30 | 15 (Segelflug) / 30 (Motorsegler/UL) |
| Medizinische Tauglichkeit | Class 2 | Class 2 | Class 2 |
| Funkzeugnis | BZF I/II | BZF I/II | BZF I/II (nicht erforderlich) |
| Fähigkeiten | |||
| Max. Abfluggewicht | Unbegrenzt | 2,000 kg | 600 kg |
| Passagierberechtigung | Ja | Nach 10 Stunden | Nach 10 Stunden |
| Gültigkeit | Weltweit | Europa | National / Wird in der EU anerkannt |
| Kosten | |||
| Gesamtkosten | 10.000€ - 25.000€ | 6.000€ - 15.000€ | 3.000€ - 8.000€ |
Häufig gestellte Fragen
* Die Preise sind ungefähre Schätzungen und können je nach Flugschule und Flugzeugtyp variieren. Die Daten sind ohne Gewähr.